stimbergZWERGE kümmern sich auch um Obdachlose

Freuen sich über die gute Zusammenarbeit: (hinten v.l.) Bauherr Oliver Mumme, junikum-Geschäftsführer Thomas Kurth, Bürgermeister Carsten Wewers, Wolfgang Bröer vom junikum, (vorne v.l.) Einrichtungsleiterin Bianca König, Jugendamtsleiter Detlef Rabas und Martin Petrat (Bereichsleitung Pädagogik im junikum).© Regine Klein

von Regi­ne Klein, Stim­berg­zei­tung. Viel hat sich in der neu­en juni­kum-Kita in Oer-Erken­sch­wick seit ihrer Eröff­nung vor einem Monat getan. Und es gibt noch vie­le Plä­ne und Ideen.

„Die Kin­der haben sich hier sofort wohl­ge­fühlt“, berich­tet Bian­ca König, Lei­te­rin der neu­en juni­kum-Kita „Stim­berg­zwer­ge“. Seit Ende Novem­ber ist die Ein­rich­tung nun in Betrieb. Jetzt fand im klei­nen Kreis die offi­zi­el­le Schlüs­sel­über­ga­be statt. „Wir hof­fen, im Früh­jahr bzw. im Som­mer zu einem Fest hier­her ein­la­den zu kön­nen“, sagt juni­kum-Geschäfts­füh­rer Tho­mas Kurth.Zur Erin­ne­rung: Es war Ende Juni, als Tho­mas Kurth ver­kün­den muss­te, dass der 1. August, der ursprüng­lich als Eröff­nungs­ter­min für die neue Juni­kum-Kita „Stim­berg­zwer­ge“ an der Stim­berg­stra­ße 165 in Oer-Erken­sch­wick gewählt wur­de, nicht ein­zu­hal­ten sei. Die Eröff­nung wur­de schließ­lich noch ein zwei­tes Mal ver­scho­ben. Sechs Mona­te Bau­zeit und alles lief wie am Schnür­chen, doch dann hak­te es auf der Bau­stel­le der Juni­kum-Kita. „Schuld“ an der Mise­re war die Coro­na­kri­se – es man­gel­te an Baustoffen.

Arbei­ten auf dem Außen­ge­län­de der Kita in Oer-Erkenschwick
„Schwie­rig­kei­ten haben wir stets gemein­sam aus dem Weg geräumt“, sagt Bür­ger­meis­ter Cars­ten Wewers beim Besuch der Ein­rich­tung. Und Tho­mas Kurth meint: „Die Zusam­men­ar­beit mit dem Jugend­amt oder auch der Bau­ab­tei­lung hat stets her­vor­ra­gend geklappt.“ Das zeigt sich auch am aktu­el­len Bei­spiel, dass mitt­ler­wei­le Park­ver­bots­schil­der die Zuwe­gung zur Ein­rich­tung säu­men und Pol­ler die Ver­bin­dungs­stra­ße zwi­schen Kir­mes­platz und Kita ver­sper­ren. „Auch hier hat die Stadt schnell reagiert.“

Knapp einen Monat nach Eröff­nung ist zusam­men­ge­wach­sen, was zusam­men­ge­hört. „Wir haben hier wirk­lich hoch moti­vier­te Eltern“, freut sich Kurth. Mitt­ler­wei­le habe sich ein Eltern­bei­rat gegrün­det, auch ein För­der­ver­ein soll noch ins Leben geru­fen wer­den. Viel hat sich auch auf dem Außen­ge­län­de getan. Dank des bis­her mil­den Win­ter­wet­ters konn­ten die Arbei­ten hier wei­ter­ge­hen. Spiel­ge­rä­te wie eine Nest­schau­kel, Klet­ter­ge­rüs­te oder ein Spiel­haus ste­hen schon. Auch ein Was­ser­lauf mit Matsch­be­reich sind bereits ange­legt. „Wir hof­fen nun, even­tu­ell den alten Brun­nen des Hal­len­bads dafür benut­zen zu kön­nen“, sagt Wolf­gang Brö­er, Assis­tent der juni­kum-Geschäfts­lei­tung. Im Janu­ar sol­len die letz­ten Spiel­ge­rä­te gelie­fert wer­den, zum Früh­jahr folgt die Bepflanzung.

Kita ist Bezugs­punkt im Quartier
„Die Ent­wick­lung des gesam­ten Quar­tiers ist gut. Wir haben hier eine Mischung für Jung und Alt. Und die Kita ist ein beson­de­rer Teil des Quar­tiers“, sagt Cars­ten Wewers. Und die­sen Sta­tus will Bian­ca König auch noch wei­ter aus­bau­en. „Wir sind in der Zer­ti­fi­zie­rung zum Fami­li­en­zen­trum, und möch­ten Ange­bo­te für alle anbie­ten. Der­zeit haben wir ein Heb­am­men-Café in Pla­nung.“ Koope­ra­tio­nen mit dem Job­cen­ter, der Poli­zei, die Anfang des Jah­res neben­an ihr neu­es Domi­zil bezieht, oder dem benach­bar­ten Mat­thi­as-Clau­di­us-Zen­trum sind eben­falls angedacht.

Der Bezug zu den Men­schen im Quar­tier wird aber auch bereits auf eine ande­re Wei­se gelebt. „Das Mit­tag­essen ist nicht immer genau plan­bar. Manch­mal blei­ben Por­tio­nen übrig, die wir natür­lich nicht weg­schmei­ßen wol­len“, berich­tet Bian­ca König. Natür­lich hat die Kita-Lei­te­rin bereits die Obdach­lo­sen ent­deckt, die an den Sta­di­on-Vor­plät­zen ihre Zeit tot­schla­gen. „Wir sind hin­ge­gan­gen, und haben gefragt, ob sie die übrig­ge­blie­be­nen Por­tio­nen haben möch­ten.“ Die Idee stieß auf Begeis­te­rung: In einer Sty­ro­por­box ver­packt, holen sie sich das Essen ab und brin­gen schließ­lich das gebrauch­te Geschirr wie­der zurück. Auch das ist Quartiersarbeit.

Und die soll in Zukunft um einen wei­te­ren Aspekt erwei­tert wer­den. Das juni­kum hält an den Plä­nen fest, neben dem Kin­der­gar­ten auch noch ein Gebäu­de für Wohn­grup­pen der Jugend­hil­fe­ein­rich­tung zu bau­en. Tho­mas Kurth: „Bis März wol­len wir in die neue Pla­nung einsteigen.”
 


 

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