Love is in the air

Jugendliche
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Von Mathi­as Haase.

Juli­an und Miri­am haben sich hoff­nungs­los ver­liebt und das in dem schüt­zen­den Rah­men der Wohn­grup­pe, in der die bei­den Jugend­li­chen seit kur­zer Zeit unter­ge­bracht sind. Das juni­kum ist seit dem letz­ten Som­mer ihr vor­über­ge­hen­des Zuhau­se. Ihre star­ken Gefüh­le für­ein­an­der stel­len die Mit­ar­bei­ten­den der junit aller­dings vor viel­fäl­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen. Wäh­rend die bei­den frisch Ver­lieb­ten die Welt durch ihre rosa­ro­te Bril­le betrach­ten und zum ers­ten Mal in ihrem Leben die­se star­ke Ver­bun­den­heit spü­ren, fra­gen sich die gewis­sen­haf­ten Mit­ar­bei­ten­den, wie sie die­ser Fül­le der Gefüh­le, die von null auf hun­dert gestar­tet ist, im Grup­pen­all­tag begeg­nen sol­len, der ja oft vom Schutz­ge­dan­ken geprägt ist. Lie­bes­be­zie­hun­gen in der Jugend­hil­fe, kann das funktionieren?

Schmet­ter­lin­ge im Bauch der Jugendlichen

Das juni­kum ver­steht sich auch bei Lie­be und Bezie­hung als Part­ner für Her­aus­for­de­run­gen. Mit der Aus­ein­an­der­set­zung zu Fra­gen rund um das The­ma Sexua­li­tät ist die Ein­rich­tung schon seit eini­gen Jah­ren unter­wegs. Eine wohl­wol­len­de Hal­tung hat sich eta­bliert und macht es mög­lich, den Kin­dern und Jugend­li­chen in allen Fra­gen ihres Lebens eine ver­läss­li­che Beglei­tung zu bie­ten. Das kann Mit­ar­bei­ten­de ganz ordent­lich for­dern. Wir ver­ste­hen Sexua­li­tät als einen zen­tra­len Bereich im Leben von Kin­dern und Jugend­li­chen, über des­sen moti­vie­ren­de Ener­gie sich Iden­ti­tät bil­det und ausdrückt.

Das Ziel unse­rer sexu­al­päd­ago­gi­schen Arbeit ist es, die uns anver­trau­ten Kin­der und Jugend­li­chen zu befä­hi­gen, ihre eige­ne Sexua­li­tät selbst­be­stimmt und lust­voll zu leben. Dazu gehört für uns immer auch eine wert­vol­le Acht­sam­keit im Miteinander.

Wir ach­ten und för­dern Selbstbestimmung

Juli­an und Miri­am küs­sen sich ger­ne. So zei­gen sie ihre Ver­bun­den­heit. Gemein­sam mit den Päd­ago­gen der Wohn­grup­pe über­le­gen sie, wo ein ver­trau­ens­vol­ler Ort dafür sein kann. In ihren Zim­mern haben sie eine ruhi­ge Zwei­sam­keit. Für ihre zum Teil um eini­ge Jah­re jün­ge­ren Mit­be­woh­ner ist Küs­sen aktu­ell kein The­ma. Die bei­den Jugend­li­chen ver­ste­hen, dass Sexua­li­tät stets auch etwas Inti­mes und Pri­va­tes ist.

Die Gren­zen der eige­nen Selbst­be­stim­mung hören auch bei Lie­be und Sexua­li­tät dort auf, wo die Gren­zen der Mit­men­schen anfan­gen. Die­ses kla­re Ver­ste­hen von Acht­sam­keit erfor­dert eine wohl­wol­len­de Beglei­tung, eine fein­füh­li­ge Auf­klä­rung und das leben­di­ge Aus­han­deln von Wün­schen und Bedürf­nis­sen. Dafür haben Juli­an und Miri­am ihre Eltern an ihrer Sei­te. Das juni­kum beglei­tet sie dabei als ver­trau­ens­vol­ler Partner.

 

Mathi­as Haase
Assis­tent der Bereichsleitung
Sexualpädagoge

kosmos

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