Wir haben keinen Zauberstab. Fachlichkeit und Klartext sind unser Werkzeug.

Miriam Pieper-Dempki (links) (MoPäD Castrop- Rauxel/ Oer-Erkenschwick und Judith Knubben (MoPäD Gladbeck)

Miri­am Pie­per-Demp­ki und Judith Knub­ben sind bekann­te Gesich­ter im juni­kum. Seit Kur­zem sind sie in den Mobi­len Päd­ago­gi­schen Diens­ten (MoPäD) in Cas­trop-Rau­xel bzw. Glad­beck die Teamleitung.

Kei­ne Patent­re­zep­te: Jede Fami­lie und jede Situa­ti­on ist einzigartig

Wenn Miri­am Pie­per-Demp­ki ihre Tätig­keit beschrei­ben soll, erklärt sie: „Ich schaue, dass es Kin­dern gut geht und dass Kin­der in ihren Fami­li­en ver­blei­ben kön­nen“. Judith Knub­ben ergänzt: „Und wenn das nicht geht, dann gucken wir, was gute Alter­na­ti­ven sind. Wich­tig ist, dass die Eltern gut damit leben kön­nen.

Wenn die Kolleg*innen die Fami­li­en auf­su­chen, ist jede „Situa­ti­on“ indi­vi­du­ell. Mal geht es um mehr Struk­tur im All­tag, mal um Alter­na­ti­ven zu Gewalt, mal um die Klä­rung von Beziehungsstrukturen.
Wir sind nicht all­wis­send. Wich­tig ist, dass wir auf Augen­hö­he mit den Eltern spre­chen. Das ist die wich­tigs­te Basis für eine ver­trau­ens­vol­le Zusam­men­ar­beit. Schließ­lich ‚drin­gen‘ wir in die Pri­vat­sphä­re einer Fami­lie ein. Wir sind Gast.“, sagt Judith Knubben.

Res­sour­cen stär­ken und Kri­ti­sches offen ansprechen

Wenn es dar­um geht, das Wohl der Kin­der im Blick zu hal­ten (Kin­der­schutz), suchen die Kolleg*innen nach Res­sour­cen und Fähig­kei­ten, die es zu stär­ken gilt. Und wenn es kri­ti­sche Situa­tio­nen geben soll­te, müs­sen die­se auch ange­spro­chen wer­den — auch wenn das für die Fach­kräf­te nicht immer leicht und für Eltern unan­ge­nehm sein kann. Klar­text hilft dabei, gemein­sam nach Lösun­gen zu suchen.

Ein guter Über­gang sichert die Entwicklung

Die Mobi­len Päd­ago­gi­schen Diens­te arbei­ten auch mit ande­ren Diens­ten im juni­kum zusam­men. Wenn Kin­der und Jugend­li­che, die in Wohn­grup­pen betreut wer­den, wie­der nach Hau­se ent­las­sen wer­den, ist es manch­mal hilf­reich, wenn es dar­über hin­aus noch eine Beglei­tung der Fami­lie gibt. Die MoPäD-Kolleg*innen neh­men dann schon früh­zei­tig Kon­takt zu den Wohn­grup­pen und den Fami­li­en auf. Ein guter Über­gang kann die Ent­wick­lung, die die Fami­lie wäh­rend der sta­tio­nä­ren Unter­brin­gung erreicht hat, sichern. Die­se Über­gangs­be­glei­tung erfolgt auch aus Wohn­grup­pen ande­rer Träger.

In Oer-Erken­sch­wick ist MoPäD auch im Fami­li­en­zen­trum der Kita stim­berg­ZWER­GE des juni­kum unter­wegs. Mitarbeiter*innen gestal­ten Eltern­aben­de oder bie­ten eine Spiel- und Krab­bel­grup­pe für Eltern mit Kin­dern an.

Ver­trau­ens­per­son für Jugendliche

Auch die Beglei­tung von Jugend­li­chen gehört zu den Ange­bo­ten von MoPäD. Der “Erzie­hungs­bei­stand” nimmt vor­wie­gend das Kind bzw. den Jugend­li­chen in den Blick. Er/ sie unter­stützt den jun­gen Men­schen bei All­tags­pro­ble­men und Kon­flik­ten und hilft bei deren Bewäl­ti­gung. Mit­un­ter hilft er/sie dem jun­gen Men­schen dabei, sei­ne Inter­es­sen zu ver­tre­ten und bei Gesprä­chen mit Eltern, Lehrer*innen usw. zu vermitteln.

Der gemein­sa­me Blick schafft Sicherheit

Als Team­lei­tung sind Judith Knub­ben und Miri­am Pie­per-Demp­ki für das Auf­nah­me- und Bele­gungs­ma­nage­ment ver­ant­wort­lich und viel mit Orga­ni­sa­to­ri­schem und der Koope­ra­ti­on in den loka­len Netz­wer­ken beschäf­tigt. Sie ver­ant­wor­ten die Hil­fe­pla­nun­gen und bera­ten ihre Kolleg*innen, wenn die­se Unter­stüt­zung brau­chen. Aus ihrer Rol­le her­aus haben sie mehr Distanz zu den Fami­li­en und kön­nen eine ande­re Per­spek­ti­ve ein­neh­men. Das eröff­net oft neue Möglichkeiten.

Der gemein­sa­me Blick ist wich­tig, damit Fami­li­en sich ent­wi­ckeln kön­nen und kri­ti­sche Situa­tio­nen nicht über­se­hen wer­den. Schließ­lich geht es um die Kin­der — das höchs­te Gut, das Eltern haben.