Telike strengt sich an und erreicht Großartiges

Teli­ke* ist nun schon sechs Mona­te bei Lisa, ihrer Gast­mut­ter. Teli­ke weiß genau, wie­vie­le Tage es schon sind — sie zählt jeden einzelnen.

Sie kam aus einer schwie­ri­gen Lebenssituation

Sie freut sich zurecht dar­über. Ja, sie war auch mal über ein Jahr in einer Wohn­grup­pe, aber sie hat mit ihren 16 Jah­ren schon vie­le Sta­tio­nen durch­lau­fen. Bereits als Klein­kind wur­de ihre Fami­lie durch eine auf­su­chen­de Fami­len­hil­fe unter­stützt. War­um es in den Wohn­grup­pen immer geen­det ist? “In der Grup­pe sind zu vie­le Leu­te. Auch zu vie­le ande­re, mit denen ich dann ein­fach Schei­ße gebaut habe”, gesteht Teli­ke ein. Sie ist irgend­wann bei einer Freun­din unter­ge­kom­men, war als Jugend­li­che nahe der Obdach­lo­sig­keit. Die Schu­le hat sie nicht mehr besucht. Sie hat ers­te Dro­gen konsumiert.

Mit Anstren­gung kann sie viel erreichen

Mit Rück­blick auf ihre Geschich­te kann Teli­ke mehr als stolz dar­auf sein, was sie erreicht hat. Sie geht immer noch zu ihrer alten Schu­le —  nun auch regel­mä­ßig — , auch wenn sie inzwi­schen in einem ande­ren Ort wohnt. Dass sie dafür jeden Mor­gen über eine Stun­de mit Bus und Zug unter­wegs ist, hält sie nicht davon ab. Das ver­dienst aller­größ­ten Respekt.

Ganz beschei­den lässt Teli­ke immer mal wie­der einen Satz über ihre Noten fal­len. Die sind oft super! Man merkt ihr an, wie fremd es für sie ist, über ihre Erfol­ge zu spre­chen. Doch ihr Stolz, der dahin­ter zu erah­nen ist, scheint rie­sig zu sein. Die Freu­de dar­über ist anste­ckend, wenn man ihr zuhört. Dass Teli­ke über JuMe­Ga® eine Nach­hil­fe erhält, zeigt Wirkung.

Teli­ke hält durch, über­win­det Gren­zen und wird verlässlich

Gast­mut­ter Lisa weiß die Ver­än­de­rung zu wür­di­gen: “Teli­ke, du bist zuver­läs­sig und hälst dich an unse­re Abspra­chen. Schön, dass du Gefal­len dar­an fin­dest. Anfangs bist du oft ‘weg­ge­lau­fen´, hast dich in dein Zim­mer zurück­ge­zo­gen, wenn es Kri­tik gab. Jetzt bleibst du hier. Sogar wenn ich mich mit mei­nen Freun­din­nen zum Stri­cken tref­fe, bleibst du manch­mal dabei und hast es selbst auch mal aus­pro­biert.

Teli­ke besuch­te zunächst für ein Prak­ti­kum, dann auch in den Feri­en einen Kat­zen­hof. Dort küm­mer­te sie sich um die Tie­re, mit denen sie ganz lie­be­voll umging. Zwi­schen­zeit­lich gab es dort Kri­tik, weil sie eini­ge Auf­ga­ben ver­nach­läs­sigt hat. Mit Unter­stüt­zung von Lisa konn­te Teli­ke die Situa­ti­on jedoch klä­ren. Teli­ke hat gelernt durchzuhalten!

Sie hat ihr “Zuhau­se” gefun­den und fühlt sich nicht mehr als Gast

War­um schafft Teli­ke das alles und war­um konn­te sie sich so ver­än­dern? “Ich ver­ste­he mich gut mit Lisa. Und Lisa ver­steht mich,”, bringt sie es auf den Punkt, “ich habe hier eine Per­son, die nur auf mich guckt.” Die Gast­fa­mi­lie nennt sie ihr “Zuhau­se”. Selbst wenn man nur Bruch­stü­cke ihrer Lebens­ge­schich­te kennt, kann man erah­nen, was Teli­ke mit die­sem Wort alles ver­bin­det. “Anfangs habe ich mich bei Lisa sehr ange­passt. Doch dann konn­te ich mich fal­len lassen.”

Teli­ke genießt im Sout­terain ihr klei­nes Zim­mer mit eige­nem Bad. Hier kann sie sich in ihre eige­ne Welt zurück­zie­hen. Hier kommt sie zur Ruhe. Sie malt und zeich­net ger­ne. Ihre Kunswer­ke bewahrt sie in ihrem dicken Skiz­zen­block auf. Ein Bild ist ihr beson­ders wich­tig. Das hat sie für Lisa gemalt. Sie ver­bin­det es mit Lisas drei­wö­chi­gem Urlaub in Asi­en. Der rote Abend­him­mel strahl viel Wär­me aus. Eine Her­zens­wär­me, die Teli­ke auch bei Lisa erfährt.

Wie war das wäh­rend des Urlaubs als Lisa nicht da war? Da hat Lisas erwach­se­ne Toch­ter Yula sich geküm­mert. Für die Ende 20jährige war es eine Her­aus­for­de­rung wäh­rend ihres Stu­di­ums die Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Doch Jule ist voll des Lobes: “Teli­ke hat es mir super leicht gemacht. Sie hat sich an alle Abspra­chen gehal­ten, sich mit um die Woh­nung geküm­mert und wir hat­ten eine gute Zeit miteinander.”

Teli­ke hat ein Ziel

Bis zur Voll­jäh­rig­keit sind es noch knapp 16 Mona­te. Doch Teli­ke und Lisa malen sich schon aus, wie schön es wäre gemein­sam hier den 18. Geburts­tag zu fei­ern. Wenn es so wei­ter­geht, wäre das groß­ar­tig. Doch wer weiß das schon. Aber alle sind zuver­sicht­lich, dass Teli­ke bald nicht mehr die Tage, son­dern eher die Wochen und Mona­te zählt, seit sie ihr neu­es Zuhau­se gefun­den hat. Oder dass sie ganz auf­hört zu zählen.

Und was auch immer pas­siert: Die Erfa­run­gen, die Teli­ke bei Lisa jetzt macht, die kann ihr nie­mand mehr nehmen.

Teli­ke, du hast in den letz­ten Mona­ten viel erreicht. Freue dich dar­über und füh­le dich sicher!

*Name zum Schutz der Per­sön­lich­keit geändert


 

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