
Gastfamilien: Für junge Menschen, die eine zweite Chance wollen.
Jugendliche brauchen Halt und Orientierung. Dies bekommen Sie von ihren Eltern und ihrer Familie. Doch was ist mit denen, die sehr früh mit schmerzhaften Situationen konfrontiert wurden, denen sie nicht gewachsen waren? Die keinen guten Kontakt zu ihren Eltern haben oder deren Eltern überfordert sind?
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass Sie als Gastfamilie für eine Zeit ein Lebensort für einen Jugendlichen sein können, der eine Perspektive braucht? Nicht nur der ländliche Raum, Tier- oder Bauernhöfe sind ein idealer Ort. Unsere Gastfamilien sind in mehreren Städten im Münsterland und Ruhrgebiet zu Hause.
Gastfamilien sind alles, aber nicht normal
In einer Gastfamilie gibt es auch Streit und Durcheinander — das ist normal. Gast“familien” gibt es in unterschiedlichsten Lebensformen. Jede „Familie” kann Modell für Jugendliche sein, ihre Situation anzupacken .
Verlässlichkeit ist Nährboden für Wachstum
Ein regelmäßiger Rhythmus (Aufstehen, Mahlzeiten, kontinuierlicher Schulbesuch, … ) ist manchmal eintönig, gibt aber Orientierung. Ebenso wie Menschen, die von etwas überzeugt sind und für ihr Wort einstehen. Und vielleicht entsteht darüber ein Gefühl der Zugehörigkeit…
Das ist für junge Menschen eine große Chance!
Gastfamilien können den Boden bestellen
Haben Sie Tiere, die zu versorgen sind? Jugendlichen, die in ihrer Kindheit wenig Fürsorge erhalten oder kaum gelobt wurden, kann die Verbundenheit zu Tieren Selbstvertrauen geben. Und sie werden stolz, wenn sie am Ende des Tages sehen, was sie geschafft haben.
Gastlichkeit ist Zusammenleben auf Zeit
Einen Gast nimmt man — auch in JuMeGa® — nur für eine Zeit bei sich auf. Die Aufenthaltsdauer in Gastfamilien liegt zwischen sechs Monaten und zwei Jahren. Der Gast kann ebenso wie die Gastfamilie jederzeit das Zu sammenleben beenden.
Aus Überzeugung — aber nicht nur für Gottes Lohn
Als katholische Einrichtung ist unser Auftrag für Kinder, Jugendliche und Familien in unserem christlichen und humanistischen Menschenbild begründet. Da Engagement mehr als Anerkennung verdient, zahlt das Jugendamt einer Gastfamilie eine steuerfreie monatliche Aufwandsentschädigung von z.Z. rund 1000 EUR. Darüber hinaus erhält eine Gastfamilie eine monatliche Sachkostenpauschale von z.Z. rund 650 EUR.
Das junikum gehört zum Dorf, das man braucht um ein Kind zu erziehen
Wenn Sie eigene Kinder, mitunter auch bereits jugendliche oder erwachsene Kinder haben, wissen Sie, dass man als Eltern manchmal an Grenzen kommt. Dann tauscht man sich mit dem Partner, guten Freunden, den eigenen Eltern aus und holt sich Rat und Unterstützung. Den Gastfamilien stehen wir mit unserem Team der Fachberater*innen an der Seite und wir sind regelmäßig da, wenn sie uns brauchen. Wir haben viele Jugendliche und Gastfamilien begleitet und kennen uns aus.
Das gibt Gastfamilien Sicherheit und darauf können sie sich verlassen — rund um die Uhr!
Das junikum setzt das Konzept JuMeGa® — Junge Menschen in Gastfamilien — seit 2014 um und ist Mitglied im deutschlandweiten JuMeGa®-Anbieterverbund.

Was macht JuMeGa® aus?
Die Wirksamkeit des Angebotes liegt in der Verbindung der Alltagskompetenz der Gastfamilien mit der professionellen Kompetenz des Fachdienstes über die gesamte Laufzeit der Maßnahme. Dazu zählen z.B. auch ein intensiver Beratungsschlüssel (max. 8 Jugendliche pro Berater), eine 24-Stunden-Erreichbarkeit für die Gasteltern und eine qualifizierte Begleitung der Fachberater*innen.
Welche Aufgaben hat der Fachdienst?
Der JuMeGa®-Fachdienst ist für den gesamten Ablauf der Maßnahme zuständig — von der Akquise der Gastfamilien über die Vermittlung der jungen Menschen, der Begleitung während der Maßnahme bis zum Abschied aus der Gastfamilie. Dazu gehören auch regelmäßige Hausbesuche, bei denen sowohl die Gasteltern als auch die Jugendlichen unterstützt und begleitet werden. Darüber hinaus helfen die Berater bei organisatorischen Angelegenheiten und wirken bei der Hilfeplanung mit. Bei Bedarf wird auch eine fachärztliche oder therapeutische Begleitung vermittelt.
Was ist mit der Herkunftsfamilie?
Der JuMeGa®-Fachdienst hält den Kontakt zur Herkunftsfamilie und übermittelt alle wesentlichen Informationen. Der Fachdienst vermittelt auch, wenn es Konflikte zwischen Eltern und Gasteltern gibt. Die leiblichen Eltern sollen in ihrer Rolle erhalten bleiben. Die Jugendlichen haben in der Regel auch weiterhin Kontakt zu ihren Eltern und besuchen sie.
Zielgruppe: Jungen/Mädchen (ab 12 J.)
Qualitätsmerkmale (Auszug)
- 24 Stunden Erreichbarkeit eines Ansprechpartners für die Gastfamilie
- Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie
- Co-Beratung und Supervision für die Fachberater*innen
- Beratungsschlüssel 1:8
Das Jugendamt zahlt…
- Sachkosten für den Lebensunterhalt des jungen Menschen
- angemessene Vergütung für den Aufwand der Gastfamilie
- die Personal- und Sachkosten des JuMeGa ®-Fachdienstes
Rechtsgrundlage: § 27, § 35a i.V.m. 33 SGB VIII, bzw. § 33 (ggf. i.V.m. §§ 41 SGB VIII)
Christoph Finger
Teamleitung JuMeGa/ IPM
Klothkamp 1
44575 Castrop-Rauxel
Telefax: 02368/81854–48
Mobil: 0160/90534359
E‑Mail: cfinger@junikum.de
Bereichsleitung:
Martin Petrat
Fachberatung:
Dietmar Labs, Timea Lang