IPM
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Indi­vi­du­al­päd­ago­gi­sche Maß­nah­men im Ausland

All­tag gestal­ten lernen

Unse­re Indi­vi­du­al-Päd­ago­gi­schen Maß­nah­men (IPM) in Polen rich­ten sich an jun­ge Men­schen, die auf­grund viel­fäl­ti­ger Pro­blem­la­gen im Rah­men sta­tio­nä­rer Jugend­hil­fe in Deutsch­land päd­ago­gisch nicht mehr erreich­bar schei­nen. Die Jugend­li­chen haben oft mas­si­ve Bin­dungs­stö­run­gen, eine man­geln­de Impuls­kon­trol­le oder sind trau­ma­ti­siert. Ihr Ver­hal­ten ist oft­mals geprägt durch unge­hemm­te Aggres­si­on, Weg­lau­fen, Pro­sti­tu­ti­on, Dro­gen­miss­brauch etc. Sie schei­tern häu­fig an der Kom­ple­xi­tät der Struk­tu­ren in Jugend­hil­fe­ein­rich­tun­gen. Wir wol­len den Jugend­li­chen die Mög­lich­keit geben, sich aus der emp­fun­de­nen Fremd­be­stim­mung und Ohn­macht zu lösen. Damit die eige­nen Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten für sie nach­voll­zieh­bar wer­den, pas­sen wir die Maß­nah­men dem indi­vi­du­el­len Ent­wick­lungs­stand jun­ger Men­schen an.

Für den Jugend­li­chen ist beson­ders wich­tig, die zu bewäl­ti­gen­den Auf­ga­ben und die sozia­len Inter­ak­tio­nen über­schau­en zu kön­nen. Dies berück­sich­ti­gen wir bei der Aus­wahl und Aus­ge­stal­tung der Maß­nah­men in Polen. Die Jugend­li­chen leben im Rah­men der IPM in der Fami­lie unse­rer Mit­ar­bei­ten­den. Sie ord­nen sich in das Fami­li­en­le­ben ein und gestal­ten mit­ein­an­der den All­tag. Die Fremd­heit der Umge­bung, Kul­tur und Spra­che for­dert vom Jugend­li­chen, sich neu zu ori­en­tie­ren. Die daher erfor­der­li­che inten­si­ve Bezie­hungs­ge­stal­tung ermög­licht dem Jugend­li­chen, alter­na­ti­ve Hand­lungs­mus­ter zu entwickeln.

Chan­cen

  • Erfah­rung von Selbst­wirk­sam­keit durch ver­bind­li­che Auf­ga­ben im Alltag
  • Alter­na­ti­ve Hand­lungs­mo­del­le und Beziehungserfahrungen
  • Wir­kungs­lo­sig­keit bis­he­rig destruk­ti­ver Verhaltensmuster
  • Indi­vi­du­el­le päd­ago­gi­sche und the­ra­peu­ti­sche Interventionen
  • Distanz beding­te Refle­xi­on der bis­he­ri­gen Milieuerfahrungen
  • Rea­lis­ti­sche Erwar­tun­gen inner­halb der Familie

Vom Clea­ring zur Perspektive

In der Clea­ring­pha­se wird geprüft, ob eine IPM not­wen­dig und geeig­net erscheint. Vor dem Hin­ter­grund der Per­sön­lich­keit des Jugend­li­chen und der damit ver­bun­de­nen Fra­ge­stel­lun­gen wer­den Kri­te­ri­en für die Aus­ge­stal­tung der Maß­nah­me ent­wi­ckelt. Im Vor­der­grund ste­hen dabei die Ziel­set­zun­gen des jun­gen Men­schen, sei­ner Eltern und des Jugend­am­tes. Dar­aus wird das indi­vi­du­el­le Betreu­ungs­kon­zept erstellt. Pro­jekt­pha­se Polen — Die Fremd­heit der Umge­bung, Kul­tur und Spra­che for­dert vom Jugend­li­chen, sich neu zu ori­en­tie­ren. Die daher erfor­der­li­che Bezie­hungs­ge­stal­tung ermög­licht dem Jugend­li­chen, alter­na­ti­ve Hand­lungs­mus­ter zu ent­wi­ckeln. Die päd­ago­gi­schen Rah­men­be­din­gun­gen in Polen wer­den so gestal­tet, dass der Trans­fer des Gelern­ten in hie­si­ge Lebens­wel­ten mög­lich ist. Eine gemein­sam erar­bei­te­te Anschluss­per­spek­ti­ve ist wesent­li­cher Bestand­teil für das Gelin­gen einer IPM. Dies kann z.B. eine ambu­lan­te Betreu­ung in eige­ner Woh­nung, die Inte­gra­ti­on in eine Wohn­grup­pe oder die Rück­kehr in die Her­kunfts­fa­mi­lie sein.

Qua­li­täts­stan­dards

  • Ein­zel­be­treu­ung je Projektstandort
  • Erfah­re­ne Betreuerpersönlichkeiten
  • Pass­ge­nau­es, päd­ago­gi­sches Milieu
  • Regel­mä­ßi­ge Bera­tung und Beglei­tung in Polen
  • Kin­der- und Jugend­psych­ia­tri­sche und ggf. medi­zi­ni­sche Begleitung
  • Kri­sen­ma­nage­ment, z.B. durch 24-Stunden-Erreichbarkeit
  • Inten­si­ve Eltern­ar­beit durch einen sys­te­mi­schen Familientherapeuten
  • Koope­ra­ti­on mit Schul­trä­gern, z.B. Fernschulen
  • Zeit­lich und ört­lich fle­xi­bel plan­ba­re Hilfeplangespräche
  • Fort­bil­dung und Qua­li­fi­zie­rung der Mitarbeitenden
  • Doku­men­ta­ti­on und Berichtswesen
  • Koope­ra­ti­on mit den in Polen zustän­di­gen Behörden
  • Ori­en­tie­rung an der Arbeits­hil­fe des Bundesverbandes
  • Erleb­nis­päd­ago­gik e.V. (01/2011)

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